Situationen verändern — mit System
Eine systemische Aufstellung beginnt immer mit der konkreten Frage: „Was wollen Sie erreichen?“ oder „Woran werden Sie konkret erkennen, dass sich die Situation verbessert hat?“ Mit dieser anwendungsbezogenen Ausrichtung kann sich in der letzten Phase einer systemischen Aufstellung, dem „Lösungsbild“, der Stress einer Problemsituation in Energie zum Handeln umwandeln.
Das betrifft sowohl den behutsamen Umgang durch den Coach mit seinen Klienten als auch die Achtsamkeit des Klienten gegenüber sich selbst. Denn: ein “in die Tasche lügen” ist schlichtweg unmöglich, was keines Wegs den Blick der Wahrheit ins Gesicht erträglicher macht.
Kirsten Seidel achtet daher bei ihren Seminaren auf die Balance zwischen den Teilnehmern, fängt Stimmungen bewusst auf und bietet sie den Teilnehmern behutsam als Hilfsmittel zur Selbsterkenntnis an.
Hintergründe zur Systemischen Aufstellung
Systemische Aufstellungen geben Einblick in die Verbindung und das Wirken von (universellen) Systemen, in die auch wir eingebunden sind, sei es im Familienverbund, in Teams oder Unternehmen. Diese Technik ermöglicht innerhalb kürzester Zeit einen Überblick über eine Ist-Situation zu erhalten. Dabei sind nicht die Analyse und Ursachenforschung Ziel der Aufstellung, sondern die LÖSUNG! Der Blick richtet sich somit nicht auf das Problem, sondern auf das Ziel bzw. die Lösung.
Das Faszinierendste an der systemischen Aufstellung ist das Phänomen der repräsentierenden Wahrnehmung. Der Klient stellt „blind“ Stellvertreter (hier Playmobil-Figuren) für die Einflussgrößen der von ihm formulierten Zielstellung auf. Aus dieser systemischen Aufstellung lassen sich systemische Verwicklungen erkennen und daraus resultierende energetische Blockaden beseitigen. Der Vorteil der angewandten verdeckten (“blind”) Aufstellung liegt in der Wahrung totaler Neutralität und im Wegfall möglicher Vorurteile und projizierter Wunschgedanken.
Die Aufstellungsarbeit ist besonders sinnvoll in verfahrenen Situationen, um alte Muster zu unterbrechen und neue Lösungswege zu entdecken. Aufgestellt werden neben sozialen Systemen auch abstrakte Systeme, wie z.B. Entscheidungs- oder Konfliktsituationen.
Aufstellungen ermöglichen außerdem risikofreies Probehandeln und eignen sich hervorragend, alternative Lösungsmöglichkeiten durchzuspielen.
Typische Anwendungsbereiche für systemische Aufstellungen z.B. im Businessbereich sind:
- in Fragen der Mitarbeiterführung
- in Fragen der Eingliederung in eine neue Kultur von Organisationen
- Umgang mit veränderten Arbeitsbelastung und Verteilung
- Wie steht es mit Loyalität oder Vertrauen im Unternehmen?
- Klärung der Vor- und Nachteile einer Zusammenarbeit
- Warum ist die Zusammenarbeit zwischen Produktentwicklung und Vertrieb immer so unkoordiniert?
- Kommt eine Kooperation mit Firma XY in Frage?
- Wie kann der Kontakt zu den Kunden verbessert werden?
- Wieso verkauft sich Produkt X so schlecht?
- u.v.m.